Sushi selber machen
14 Minuten Lesezeit
Sushi selber machen – eine geniale Idee für einen Kochabend mit den Liebsten. Wir erklären dir, was du alles über Sushi wissen musst. Vor allem aber zeigen wir dir, wie du Sushi selber zubereitest, servierst und auf was du beim Essen von Sushi achten solltest. Lust auf selbstgemachtes Sushi? Mit Reishunger wirst du auch als Anfänger zum absoluten Sushi-Profi!
Was ist Sushi?
Sushi ist eine traditionell japanische Speise aus gesäuertem Rundkornreis, der mit verschiedenen Zutaten kombiniert wird. Häufig wird der Sushi Reis mit rohem Fisch, vegetarisch oder vegan zubereitet und anschließend in Form kleiner Häppchen serviert. Die klassischen Sushi Arten werden mithilfe einer Bambusmatte gerollt. Die Inspiration für heutiges Sushi stammt aus einer südostasiatischen Methode Süßwasserfisch zu konservieren. Genau genommen stammt das ursprüngliche Sushi also nicht aus Japan.
Zubehör zum Sushi selber machen
Für die Zubereitung von Sushi
Reiskocher
Nicht nur im Restaurant sind Reiskocher für die Zubereitung von Sushi Reis ein hilfreiches Küchengerät. Wenn du Sushi zu Hause selber machen und dabei sicher sein willst, dass dein Sushi Reis perfekt wird, empfehlen wir dir die Zubereitung von Sushi Reis in einem Reiskocher. Mit ihm hast du ganz sicher, immer perfekt gegarten Reis.
Hangiri
Bevor du mit dem Rollen der Reishäppchen loslegen kannst, braucht der Sushi Reis noch die richtige Würze. Das funktioniert am allerbesten in einer Hangiri. In der traditionellen Holzschüssel den Reis auskühlen lassen und mit Reisessig und Gewürzen veredeln. Erst dadurch bekommt er seinen typischen Glanz, Geschmack und die perfekte Konsistenz.
Scharfes Messer
Wenn du Sushi selber machen möchtest, benötigst du ein sehr scharfes Messer, damit du die Sushirollen sauber in mundgerechte Häppchen schneiden kannst. Mit einem stumpfen Messer fallen die Rollen schnell auseinander.
Bambusmatte
Sushi selber machen? Nicht ohne Bambusmatte oder auch „Makisu“. Eine Sushi Rollmatte ist für alle gerollten Sushisorten unerlässlich! Die schmalen Bambusstäbchen sind auf der einen Seite der Matte abgeflacht, welche dann zum Rollen verwendet wird.
Das brauchst du zum Sushi-Essen
Stäbchen
Egal ob Sushi Neuling oder Reishäppchen Profi, für ein authentisches Sushi-Erlebnis dürfen Stäbchen natürlich nicht fehlen.
Stäbchenbank
Damit du nicht erst nach einer geeigneten Stelle für die Ablage deiner Stäbchen suchen musst, gehört auf einen gut gedeckten Tisch auch eine Stäbchenbank.
Schälchen
Für Sojasauce und Wasabi gibt es vorgesehene kleine Schälchen, die den Genuss abrunden.
Das Zubehör kannst du einzeln kaufen oder direkt als Starter-Set. Dabei gibt es verschiedene Ausführungen. Beliebt sind Sets aus Keramik oder Bambus.
Must-have Zutaten für selbstgemachtes Sushi
Sushi Grundzutaten
Du bist Sushi Anfänger? Neben frischem Fisch und Gemüse gibt es einige Grundzutaten, die bei der Zubereitung von Sushi auf gar keinen Fall fehlen dürfen. Diese Zutaten kannst du einzeln im Asia Laden oder teilweise in größeren Supermärkten kaufen. Alternativ zum Reisessig kannst du auch Apfelessig oder andere helle Essigsorten wie hellen Balsamico verwenden. Bei uns findest du die Grundzutaten zum Sushi selber machen praktisch in einem Set.
Was auf deiner Einkaufsliste auf keinen Fall fehlen darf:
Die beliebtesten Zutaten
Prinzipiell kannst du das Sushi nach deinem Belieben zubereiten: Mit Fisch, vegetarisch oder vegan. Traditionell wird Sushi mit frischen rohem Fisch und/oder Gemüse gegessen. Wir empfehlen dir auf TK- oder verarbeiteten Fisch zu verzichten. Die beliebtesten Zutaten für Sushi sind Thunfisch (frisch - nicht aus der Dose), Lachs, Avocado und Gurke. Mit diesen Klassikern kannst du beim Sushi Rollen wirklich nichts falsch machen. Andere gängige Zutaten für selbstgemachtes Sushi ist zum Beispiel Tofu, Omelette oder Eierstich. Als Highlight kann der Reis vor dem Rollen mit Mayonnaise und Frischkäse bestrichen oder von außen mit Sesam ummantelt werden (ideal für Inside Out Rolls). Im Endeffekt kannst du dir beim Sushi Selber machen aber alle Zutaten verarbeiten, die du gerne magst. Hier heißt es: probieren, probieren, probieren!
Sushi mit Gemüse
Bei der Wahl des Gemüses im Sushi kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Beliebte Gemüsesorten sind Karotten, Paprika, Shiitake Pilze und Kürbis. Und sogar Obst im Reisröllchen wird immer beliebte. Süße Kombinationen mit Erdbeeren, Mango & Co sind eine richtige Geschmacksexplosion und ein gelungener Abschluss nach eher salzigen Varianten.
Sushi mit Fisch & Meeresfrüchten
Es gibt einige Fische und Meeresfrüchte, die vermehrt in Sushi Varianten zu finden sind. Vor allem Oktopus, Krabbenfleisch, Garnelen und Fischeier (Fischrogen, Kaviar) sind sehr beliebt und werden häufig mit dem Sushi Reis kombiniert.
Passende Produkte für selbstgemachtes Sushi
Der perfekte Sushi Reis
Japanisches Saatgut
Der richtige Sushi Reis ist für eine gute Sushi Qualität obligatorisch. Wir empfehlen japanischen Rundkornreis für Sushi. Ideal eignet sich echter Selenio Reis. Mit diesem Sushi Reis lassen sich alle Sushi-Arten perfekt zubereiten, da er einen optimalen Stärkegehalt und eine perfekte Konsistenz besitzt.
Mittlerweile wird in Japan so gut wie kein Sushi Reis mehr exportiert, da die gesamte Ernte bereits im eigenen Land konsumiert wird. Aus diesem Grund kommt unser Selenio Reis aus Italien. Das Saatgut kommt dennoch aus Japan und somit bleibt unser Sushi Reis echter japanischer Reis.
So viel Sushi Reis brauchst du pro Person
Die Menge an Sushi, die du am Ende erhältst, hängt stark davon ab, wie dick du die Rollen füllst und wie breit du die Häppchen zum Schluss schneidest. Zuerst musst du wissen, ob du das Sushi als Hauptspeise oder Beilage essen möchtest. Vor allem als Anfänger ist die richtige Menge Reis schwer einzuschätzen. Eine Hauptspeise entspricht ca. 300 g Reis für zwei Personen, dementsprechend 150 g für eine Person. Mit einer Füllung deiner Wahl bekommst du circa 8-12 Nigiri oder 4-6 lange Maki-Rollen, aus denen du 6-8 Häppchen schneiden kannst.
Mahlzeit |
Für eine Person |
Für zwei Personen |
Für vier Personen |
---|---|---|---|
Hauptspeise |
150 g |
300 g |
600 g |
Beilage |
75 g |
150 g |
300 g |
Als Beilage sollten dann 150 g bereits für zwei Personen reichen. Das Ergebnis sind ungefähr 4-6 Nigiri oder 2-3 lange Maki-Rollen, die jeweils 6-8 Häppchen ergeben.
Sushi Reis richtig zubereiten
Egal, welche Art von Sushi du selber zubereiten möchtest, in allen Fällen solltest du den Reis vorher waschen. Dadurch lösen sich überschüssige Stärke und mögliche Verunreinigungen, die bei einem Naturprodukt vorkommen können. Für das Kochen des Sushi Reis benötigst du die 1,5-fache Menge an Wasser. Du kannst deinen Sushi Reis im Reiskocher oder im Kochtopf zubereiten. Wir empfehlen die Zubereitung im Digitalen Reiskocher – mit ihm kann sicher nichts schief gehen. Für die Zubereitung von Sushi Reis im Reiskocher benötigst du die 1,25-fache Menge Wasser:
- Gib den gewaschenen Reis1,25-fachen Menge Wasser in den Reiskocher.
- Schließ den Deckel und starte den Modus "Sushi".
- Warte bis der Reis fertig ist und gib ihn zum Abkühlen und Würzen in einer Hangiri.
Passendes Zubehör & Zutaten für die Zubereitung von Sushi Reis
Das brauchst du zum Würzen von Sushi Reis
Bei einer Reismenge von 400 g benötigst du:
- 3 EL Reisessig
- 1 EL Zucker
- 3/4 TL Salz
Wenn du keine traditionelle Hangiri zur Hand hast, empfehlen wir eine herkömmliche Holzschüssel zum Abkühlen und Würzen. Das Holz saugt das überschüssige Wasser auf, während der Reis in einer Keramikschüssel matschig werden kann.
Sushi Reis richtig würzen
- Gekochten Sushi Reis in die Hangiri geben.
- Reisessig, Zucker und Salz mischen und zum Reis dazugeben.
- Reisessigmischung mit einem großen Löffel vorsichtig durch den Reis ziehen.
- Anschließend den Reis auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Dann kann es mit dem Sushi befüllen und rollen los gehen.
Sushi Arten
Es gibt eine Vielzahl an Sushi-Arten, zu den beliebtesten gehören:
- Maki ist die wohl bekannteste Form von Sushi. Makis werden mit einer Bambusmatte „Makisu“ von Hand gerollt. Sie werden häufig mit gesäuertem Reis, rohem Fisch und Gemüse gerollt und mit Nori Algenblättern ummantelt. Maki gibt es in verschiedenen Ausführungen:
- Hoso-Maki (dünne Rolle)
- Futo-Maki (dicke Rolle)
- Ura-Maki/California Roll/Inside Out Roll (von innen gerollt)
- Gunkan-Maki (Schlachtschiffrolle – Boden aus Reis, druckempfindliches Topping)
Während typische japanische Maki zum Beispiel mit rohem Lachs, Thunfisch, Aal, Tofu, Gurken und Karotte gefüllt werden, setzt die amerikanische Variante eher auf Avocado, Frischkäse und Fleisch.
- Nigiri heißt übersetzt auch „Ballen-Sushi“ oder „Griff-Sushi“. Hier wird der geformte Reis mit Fisch oder Tamagoyaki, also mit Omelett, belegt. Für einen besseren Halt wird manchmal noch ein Streifen Nori um das Sushi gewickelt.
- Oshi wird mit einer Holzform zubereitet. Darin wird das Sushi gepresst und anschließend in Scheiben geschnitten.
- Chirashi wird lose in einer Schüssel serviert. Dafür werden Fisch und Gemüse filetiert und lose auf einem Bett von Reis angerichtet.
- Inari (Fuchs-Sushi) ist frittiertes Sushi. Es wird eine Teigtasche aus frittiertem Tofu mit Reis und gelegentlich auch mit Fisch oder Gemüse gefüllt.
- Sashimi ist eine sehr pure Form von Sushi und enthält keinen Reis oder andere Beilagen. Serviert wird hier lediglich der rohe, fein filetierte, frische Fisch.
- Temaki werden von Hand, ohne Bambusmatte, zu einer Tüte gerollt und anschließend befüllt.
Sushi zubereiten: Schritt für Schritt Anleitung
Selbstgemachtes Sushi füllen
- Lege die Sushi Rollmatte zum Füllen auf die Arbeitsfläche. Halbiere dann zwei Nori Algenblätter und lege je ein halbes Noriblatt mit der glatten Seite nach unten längs auf das untere Ende der Sushimatte.
- Drücke nun eine Rolle längs in das Nori Algenblatt und fülle diese mit wenig Wasabipaste oder verteile diese später auf der Mitte der Reisfläche.
- Feuchte anschließend deine Finger mit etwas Essigwasser an und verteile ca. 150 g Reis auf dem Noriblatt. Lasse dabei an den Längsseiten 1-2 cm Rand.
- Lege ca. 125 g Fisch, Tofu, Gemüse oder andere deiner liebsten Sushi-Füllungen am unteren Ende des Noriblattes in einer Linie. Achte darauf, dass du das Noriblatt nicht zu sehr befüllst.
Sushi rollen
- Befeuchte deine Finger mit Wasser oder der Reisessig-Mischung, schiebe sie unter die Bambusmatte und halte die Füllung gleichzeitig fest.
- Rolle dann die Bambusmatte und das Seetangblatt mit sanftem Druck von dir weg. Die Füllung sollte vollständig vom Reis und Nori bedeckt sein, aber die 1-2 cm ohne Füllung sollten dabei vorerst nicht mitgerollt werden. Damit die Rolle schön gleichmäßig wird, empfehlen wir dir ganz langsam zu rollen.
- Befeuchte die freigelassenen 1-2 cm des Noriblattes. Rolle dann zu Ende.
- Um die Sushirolle zu formen, lege einen Teil der Matte auf die Rolle und drücke sie fest, aber vorsichtig zusammen.
Sushi ohne Bambusmatte rollen
Maki Sushi wird in der Regel mit einer Bambusmatte gerollt. Prinzipiell ist es möglich Sushi ohne eine Matte zu rollen. Allerdings kann das vor allem für ungeübte schwierig werden. Daher empfehlen wir entweder doch auf eine Bambusmatte zurückzugreifen oder eine andere Art Sushi zuzubereiten - zum Beispiel Nigiri!
Sushi schneiden
- Greife zu einem scharfen Messer und lege die fertige Rolle, mit der Naht nach unten, auf ein Schneidebrett.
- Halte das Messer vor und nach dem Schneiden unter kaltes Wasser, damit es etwas feucht ist.
- Schneide die Rolle zunächst einmal in der Mitte durch.
- Die zwei daraus entstandenen Rollen legst du nebeneinander und schneidest gleichzeitig von beiden Rollen ca. 2 cm breite Sushi Häppchen ab. Dadurch wird dein Sushi etwas gleichmäßiger. Je Makirolle bekommst du ungefähr 6-8 Sushis.
Kurzanleitung für California Rolls
California Rolls oder auch Ura Maki werden so gerollt, dass sich das Noriblatt innerhalb und nicht außerhalb der Rolle befindet.
- Lege ein halbiertes Algenblatt auf die Matte und bestreiche es mit Reis. Ein freier Rand wird hier nicht benötigt.
- Bestreue die Schicht aus Reis mit schwarzem und weißem Sesam
- Den freien Teil der Bambusmatte klappst du nun um, sodass dieser auf dem Reis liegt. Du drehst die Matte um 180°. Wenn du die Matte nun öffnest, dann liegt der Reis auf der Bambusmatte und ist bereit für die Füllung.
- Belege nun das Algenblatt nach Wahl, rolle und schneide es wie wir es für die Makirolle beschrieben haben.
Tipp für California Rolls: Damit der Reis nicht an der Matte kleben bleibt, empfehlen wir dir zuerst diese mit Frischhaltefolie einzupacken.
Kurzanleitung für Nigiri-Sushi
Für Lachs-Nigiri benötigst du keine Bambusmatte, da diese Sushi-Variante nicht gerollt wird. Wichtig ist aber ein scharfes Messer, damit du den Fisch in feine Scheiben schneiden kannst.
- Wasche zuerst den frischen Lachs und tupfe ihn trocken.
- Den Fisch in einen 5-6 cm langen und ca. 2 cm breiten Streifen schneiden. Setze das Messer ca. 4 cm vom Ende entfernt an, um den Fisch schräg nach unten abzuschneiden.
- Forme den Reis mit angefeuchteten Händen zu einer 4-5 cm großen ovalen Kugel.
- Bestreiche die Reisbällchen mit ein wenig Wasabipaste und lege die Lachsscheiben darauf. Mit Sojasauce servieren, fertig!
Sushi Rezeptanleitungen
Sushi servieren & richtig essen
Sushi richtig servieren
Auch für Sushi gilt: Das Auge isst mit. In der japanischen Küche wird ordentliche, schlichte Ästhetik bevorzugt. Auch in Japan ist Sushi ein Gericht für besondere Anlässe, weshalb es immer besonders ansprechend angerichtet wird. Tisch oder Teller sollten nicht zu viel dekoriert werden, da die hochwertigen Lebensmittel bereits für sich stehen. Hier heißt es: weniger ist mehr!
Viele Einzelteile
In Japan wird Sushi häufig auf Bananenblättern, Holzbrettern, großen Platten oder Bambusmatten serviert. Wenn du so etwas noch nicht zu Hause hast, empfehlen wir dir Sushi auf schlichtem flachem Geschirr zu servieren. Beim authentischen Anrichten bekommt jede:r Gast ein eigenes Schälchen für Sojasauce, eingelegten Ingwer und für die Wasabi-Paste. Außerdem gehört zu jedem Stäbchen-Paar auch eine Stäbchenbank auf den Tisch.
Sushi richtig essen
Natürlich kannst du dein selbstgemachtes Sushi einfach mit Messer und Gabel essen, in ganz viel Sojasauce versenken und Ingwer oben drauflegen. Allerdings zeigst du dich dann ganz schnell als absoluter Sushi Neuling.
Das solltest du beim Sushi essen beachten:
- Sushi mit Stäbchen oder mit der Hand essen
- Sushi nicht mit dem Stächen „aufspießen“
- Nigiri nur mit der Fischseite in die Sojasauce eintauchen
- Wasabi wird direkt auf dem Sushi verteilt, nicht mit Sojasauce vermischt
- Sushi mit einem Bissen essen
- Zwischen den Häppchen den Geschmack mit Ingwer neutralisieren
- Kein Essen auf dem Teller liegen lassen, auch keine einzelnen Reiskörner