Mit Quinoa kochen: Die richtige Zubereitung
9 Minuten Lesezeit
Ursprünglich aus den Hochebenen Südamerikas ist Quinoa mittlerweile weltweit beliebt und wird auch gerne als Superfood bezeichnet. Ein Grund dafür: Das Pseudogetreide enthält kein Gluten und ist deshalb ein super Grundnahrungsmittel für eine glutenfreie Ernährung. Doch wie wird Quinoa gekocht? Wir haben die wichtigsten und besten Tipps, wie du die perfekte Quinoa zu Hause selbst zubereiten kannst.
Quinoa: Die Grundlagen
Quinoa pro Person
Pro Person rechnet man als Beilagenportion mit etwa 50-60 g ungekochter Quinoa. Wenn du die Quinoa als Hauptzutat in einem Salat oder einer Quinoapfanne nutzen möchtest, dann empfehlen wir dir eine Menge von etwa 90-100 g roher Quinoa. Während des Kochvorgang quellt die Quinoa auf, weswegen sich auch das Gewicht im Garprozess verändert. Bei der Größe deiner Quinoa pro Portion kommt es natürlich auch darauf an, wie groß dein Hunger ist.
Die richtige Wassermenge
Die richtige Wassermenge für die Zubereitung von Quinoa hängt von der gewünschten Konsistenz ab. Eine gängiges Quinoa-Wasser-Verhältnis ist 1:2. Nimm also pro Tasse Quinoa die doppelte Menge Wasser. Wenn du während des Kochens merkst, dass das Wasser schon fast vollständig verdampft und der Quinoa noch zu hart ist, gib noch etwas Flüssigkeit hinzu. Je nach Sorte kann die benötigte Wassermenge jedoch variieren. Rote und Schwarze Quinoa brauchen im Kochtopf die 2,5-fache Wassermenge. Im Digitalen Reiskocher reicht für alle Sorten die doppelte Menge Flüssigkeit.
Quinoa richtig kochen: Grundrezept im Kochtopf
Weiße Quinoa kochen mit der Quellmethode
- Gib 60 g Quinoa in ein feinmaschiges Sieb und wasche sie unter fließendem.
- Anschließend die Quinoa mit 120 ml Wasser oder Brühe in einen Kochtopf geben und eine Prise Salz hinzufügen und aufkochen.
- Sobald das Wasser brodelt, die Flamme auf mittlere Stufe reduzieren und für etwa 15 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen.
- Die gesamte Flüssigkeit verkocht sein und die Quinoa eine glasige Struktur vorweisen.
- Topf vom Herd nehmen und Quinoa weitere 10 Minuten quellen lassen, bis die restliche Flüssigkeit aufgenommen wurde.
Quinoa perfekt kochen: Grundrezept im Digitalen Reiskocher
Der Vorteil bei der Zubereitung von Quinoa im Digitalen Reiskocher ist, dass die die Wärmezufuhr automatisch reguliert wird. Deine Quinoa-Portion wird nach der Zubereitung außerdem warmgehalten, ohne dass die Körner verkochen und matschig werden. Insgesamt wird die Quinoa durch die Zubereitung im Reiskocher auch etwas cremiger als im Kochtopf.
Zubereitung im Digitalen Reiskocher
- Quinoa in einem feinmaschigen Sieb waschen, um Bitterstoffe aus der Schale zu spülen.
- 60 g gewaschene Quinoa in den Digitalen Reiskocher schütten und 120 ml Wasser oder Brühe und eine Prise Salz hinzugeben.
- Reiskocher einschalten und Timer auf 15 Minuten stellen.
- Kochzeit verlängern, wenn die Quinoa-Körner nicht bissfest, sondern eher weich und cremig werden sollen.
- Nach der Kochzeit noch etwa fünf Minuten quellen lassen. Anschließend servieren.
Tipps für die perfekte Quinoa
Tipp 1: Vor dem Kochen waschen
Hast du schon einmal etwas von Saponinen gehört? Der pflanzliche Defensivstoff sorgt für einen seifigen, bitteren Geschmack. Dieser Stoff ist sowohl in Roter Quinoa, als auch in Weißer Quinoa und Schwarzer Quinoa vorhanden. Damit deine Quinoa-Gerichte künftig besser schmecken, solltest du die Quinoa vor dem Kochen auf jeden Fall gut abwaschen! In kleinen Mengen sind Saponine gesundheitlich vollkommen unbedenklich. Doch zu viel schmeckt nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern kann schon einmal für Magengrummeln sorgen.
Empfehlung: Feinmaschiges Sieb
Wasche die Quinoa m besten in einem feinmaschigen Sieb, bis das Leitungswasser klar hindurchläuft. Dadurch werden die Saponine von der Samenhülle gespült, die sie in der Natur vor Pilzbefall und Insektenfraß schützen. Erst, wenn die Saponine entfernt sind, kann Quinoa den herrlichen nussigen Geschmack entwickeln, von dem alle schwärmen.
Tipp 2: Mehr Wasser? Sicher ist sicher
Falls du dir unsicher bist, kannst du Quinoa und Wasser im Verhältnis 1:3 dosieren. Willst du also 200 g Quinoa zubereiten, füge einfach 600 ml Wasser hinzu. Die Superfood-Samen etwa 15 Minuten kochen. Dabei wird der Großteil der Flüssigkeit von der Quinoa aufgenommen. Was übrig ist, kannst du anschließend vorsichtig abgießen. Taste dich im bei dem Verhältnis von Wasser und Quinoa einfach an die richtige Menge heran. Am besten schmeckt die Quinoa nämlich, wenn sie das Wasser restlos aufgesogen hat.
Tipp 3: Gekochte Quinoa abseihen
Quinoa-Einsteiger wundern sich oft, dass ihre Gerichte matschig werden. Dagegen gibt es einen ganz einfachen Trick: Nach dem Kochen solltest du deine Quinoa-Samen erst einmal zum Wasserlassen schicken. Also: Rein ins feinmaschige Sieb und die restliche Flüssigkeit, unter Umständen auch mit etwas Nachdruck, abseihen. So verlieren die Körner einen Teil des Wassers, das sie während der Zubereitung aufgesogen haben, und können anschließend weiterverarbeitet werden.
Tipp 4: Quinoa nach dem Kochen ruhen lassen
Quinoa neigt dazu, nach dem Abseihen klumpig zu werden, wenn es sofort weiterverarbeitet wird. Deswegen empfehlen wir: Locker die Körner zunächst mit einer Gabel auf und lasse sie anschließend für 15 Minuten ruhen. Dafür kannst du sie zurück in die heiße Pfanne oder den warmen Kochtopf tun und die Restwärme nutzen.
Quinoa richtig würzen
Wir erinnern nochmal: Wasche deine Quinoa unbedingt vor dem Kochen, um Bitterstoffe zu entfernen. Ist dir deine Quinoa immer noch etwas zu bitter oder du hast einfach Lust auf einen intensiveren Geschmack, dann kannst du einiges tun. Quinoa ist nämlich ein unfassbar vielseitiges Grundnahrungsmittel.
Quinoa während des Kochens würzen
Quinoa schmeckt von Natur aus leicht nussig. Wem das nicht reicht, der kann dem kleinen Korn mit einfachen Mitteln zu mehr Geschmack verhelfen. Das gelingt zum Beispiel durch die Verwendung von Brühe statt Wasser beim Kochen. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, der Quinoa einen besonderen Geschmack zu verleihen. Nutze während des Kochvorgang doch mal Milch – damit erhältst du eine nussige Milchreis-Alternative.
Quinoa mit Gewürzen und Kräutern abschmecken
Natürlich kannst du Quinoa auch mit deinen Lieblingsgewürzen oder Kräutern kochen. Für eine herzhafte Beilage empfehlen wir Tomatenmark als natürlichen Geschmacksverstärker. Falls du es lieber etwas süßer magst: Probiere die Power-Samen doch mal mit Milch, Honig, Zimt und etwas Kardamom!
Zusätzliche Bitterstoffe, wie sie zum Beispiel in Brokkoli und Kohl enthalten sind, können ganz leicht perfekt durch salzige oder süße Zutaten neutralisiert werden. Dafür eignen sich zum Beispiel Oliven, herzhafte Fleischsorten oder Früchte – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Quinoa vor dem Kochen anrösten
Eine sehr beliebte Zubereitungsmethode ist es, die Quinoa Körner nach dem Waschen abtropfen zu lassen, mit hochwertigem Öl in die Pfanne zu geben und für ein bis zwei Minuten kurz anzurösten. Je nachdem, für was du die Quinoa verwendest, kannst du ein gutes Olivenöl oder ein Öl mit Aroma nutzen. Durch das Rösten werden die Körner kerniger und können ihren nussigen Geschmack noch stärken entfalten.
Quinoa nach dem Kochen backen
Richtig knusprig wird es, wenn du deine Quinoa nach dem Kochen im Ofen backst. Die Körner einfach auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei etwa 175 Grad rund 30 Minuten goldbraun backen. Perfekt als Zugabe zu Bowls und besonders lecker als knuspriges Müsli am Morgen, denn: Durch das Backen erhält die Quinoa herrliche Röstaromen, die super mit dem nussigen Eigengeschmack harmonieren.