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Welche Getreidesorten gibt es?

6 Minuten Lesezeit

Reis ist unser aller Lieblingskorn. Und auch Reis zählt zum Getreide. Da es allein im Reis sehr viele unterschiedliche Sorten gibt, gibt es diese natürlich auch beim Getreide selbst. Hier sind wichtige Vertreter dieser Gattung für euch genannt.

Getreide auf dem Vormarsch

Vor vielen Jahrtausenden bauten Menschen Süßgräser an und verarbeiteten diese zu Nahrung weiter. Diese Gräser waren die Vorstufe von dem Getreide, wie wir es heute kennen. Der erste belegte Anbau von Getreide geht circa 8000 Jahre zurück und fand im Nahen Osten statt. Etwa 3000 Jahre hat es gedauert, bis das Getreide in Westeuropa angekommen ist. Und hier machte es nicht Halt, denn auch in Asien und Amerika wurde Reis und Mais angebaut und das weit vor Christi Geburt.

Heutzutage lassen sich alle Getreidesorten zur Familie der Süßgräser zurückführen. Durch gezielte Züchtung wurde die Urformform über die lange Zeit stetig verändert. Selbstverständlich sind die heutigen Ertrage wesentlich höher als noch vor 8000 Jahren. Dies hängt zum einen von der agrartechnischen Entwicklung ab und zum anderen von der gentechnischen Modellierung des Getreide selbst.

Welche bekannten Getreidesorten gibt es?

Reis

Zu den bekanntesten Getreidesorten gehört selbstverständlich der Reis. Auf der Welt gibt es mehr als 100.000 unterschiedliche Sorten, die sich durch Größe, Form, Farbe und vor allem durch ihren Geschmack unterscheiden. Alles über den Reisanbau und Geschichte hinter diesem Korn findet ihr bei uns im Wissensbereich.

Weizen

Weizen ist ein besonders starker Vertreter in Mitteleuropa. Auf der Welt gibt es mehr als 1000 verschiedene Weizensorten. Diese Sorten haben alle einen anderen klimatischen Anspruch an den Anbauort, weshalb Weizen weit verbreitet auf der Welt angebaut wird. In Mitteleuropa ist der sogenannte Nackt- oder Saatweizen am verbreitesten. Aus ihn wir Mehl hergestellt. In Deutschland wird vorwiegend Hartweizen angebaut. Ein sehr beliebtes Produkt aus dieser Sorte sind zum Beispiel Spaghetti.

Mais

Der Mais schaffte es auf einem Schiff nach Europa. Genauer gesagt, hat ihn Kolumbus von seiner berühmten Reise mitgebracht und dann in Spanien angebaut. Anders als Reis oder Weizen konnte sich Mais in Deutschland nicht so stark durchsetzten und wird hierzulande eher für die Aufzucht und Ernährung des Milchviehs verwendet. Sehr beliebt ist der Mais bei Legehennen, denn das Eigelb bekommt durch ihn eine frischere Farbe.

Roggen

Roggen wurde lange Zeit ausschließlich für die Viehzucht benutzt und es galt in Kleinasien sogar als Unkraut. Aber dem 13. Jahrhundert wandelte sich das Image von diesem Korn jedoch zum Positiven. Generell unterscheidet man beim Anbau zwei Kategorien. Einmal den Sommerroggen und den Winterroggen. Dies ist möglich, weil Roggen nicht so sehr von der Sonne abhängig ist, wie andere Getreidesorten und er sogar Temperaturen von minus 25 Grad Celsius übersteht. Den größten Einsatz erfährt Roggen in unserer Kultur bei den Bäckerrein und man findet ihn in vielen Brotarten und Brötchen wieder. Außerdem kommt ihm auch bei der Produktion von Spirituosen eine große Bedeutung zu.

Gerste

Gerste ist unter den Getreidesorten nicht so populär, wie die oben genannten. Er stammt aus dem Vorderen Orient und aus den Gebieten des östlichen Balkans. Man unterscheidet hier zwei Grundlegende Arten: Die Spelzgerste und die Nacktgerste. Die Spelzgerste hat noch eine harte Schale, welche durch mechanische Prozesse entfernt wird. Leider gehen dabei auch gehaltvolle Inhaltsstoffe verloren. Die Nacktgerste hat diese harte Schale nicht und muss somit nicht weiter mechanisch verarbeitet werden. Dadurch behält diese Sorte die Inhaltstoffe. Heutzutage findet Gerste besonders in der Landwirtschaft Anwendung. Zudem ist Gerste ein wichtiger Bestandteil von Bier.

Hafer

Hafer gilt als ein besonders gesundes Getreide und ist zudem noch sehr einfach im Anbau. Er braucht lediglich viel Niederschlag, stellt aber sonst keine größeren Ansprüche an das Anbaugebiet. Deswegen kann Hafer besonders günstig angebaut und vertrieben werden. Den gesunden Ruf bekommt der Hafer dadurch, weil er leicht verdaulich ist und viele Vitamine enthält. Zudem wird ihm eine medizinische Wirkung nachgesagt, da er bei Magendarm- und Nierenbeschwerden sich schmerzlindernd auswirkt.

Hirse

Weltweit ist Hirse das bekannteste Getreide. Aus ernährungsgeschichtlicher Sicht galt es lange Zeit als Hauptnahrungsmittel. Erst seit einigen Jahren ist Hirse auch in Europa auf dem Vormarsch, da man nun die Inhaltstoffe zu schätzen weiß. Durch den Gesundheits- und Fitnesshype erfuhr auch Hirse eine Art Renaissance. Hirse zeichnet sich als mineralstoffreichstes Getreide von den anderen Sorten ab. Es ist gut für die Bindehaut, es macht schönere Fingernägel und Haare. Zudem fördert Hirse die Blutbildung.

Dinkel

Dinkel wird schon seit 15.000 Jahren als Nutzpflanze verwendet. Es ist eng verwandt mit dem bekannteren Getreide Weizen. Aus Dinkel wird zum Beispiel Mehl oder Dinkelbrot hergestellt. Aus Dinkel hergestelltes Gebäck wird im Gegensatz zu Produkten aus Weizen sehr schnell hart. Jedoch gelten Dinkelprodukte als Alternative für Menschen mit Weizenmehlallergie.

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